Endlich haben wir mal wieder die Kinder der Mustard Seed Foundation besuchen können.
Der Besuch begann mit Freudentränen, weil uns die Kinder mit einem so herzlichen Lied begrüßten und endete mit Tränen, weil wir so gerne noch länger geblieben wären.
Dazwischen lagen viele fröhliche und herzliche Momente.
Wir sind mit so vielen Eindrücken im Gepäck zurück, dass wir gar nicht wissen, wo wir anfangen sollen.
Der Sonntag begann zunächst mit dem einem wunderbaren Gottesdienst. Es wurde viel gesungen und getanzt. Roselyn ist eine so tolle Priesterin. Die 2 Stunden sind wie im Flug vergangen.
Danach gab es ein schönes gemeinsames Mittagessen, bei dem wir die tolle Gemeinschaft der Großen und Kleinen erleben durften. Es gab leckeres Essen, das Skynie gemeinsam mit den Großen zubereitet hat. Und im Anschluss wurde gesungen und getanzt.
Am Nachmittag gab es Geschenke für die Großen. Und ich habe mit jedem Einzelnen ein Interview geführt: wie läuft es gerade in der Schule, welche Pläne gibt es für die Zukunft. Ich habe tolle Berufswünsche gehört – vom Agrarwissenschaftler, über die Krankenschwester bis zum Präsidenten von Sierra Leone. Wir wollen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen begleiten, bis sie auf ihren eigenen Beinen stehen und ihre Zukunft gestalten.
Am Montag folgten weitere Gespräche mit den Großen sowie die Begehung der Schule und des Kinderheims. In der Schule durften wir einen Blick in jede Klasse werfen. Bei der Schule handelt es sich um eine Primary School, die von den Kindern bis zur 6. Klasse besucht wird.
Bei der Besichtigung der Räumlichkeiten des Kinderheims haben wir über den Bedarf für Renovierungen und den weiteren Ausbau gesprochen.
Ein Highlight des Tages war die Übergabe der Geschenke an die Kleinen.
Alle haben im Kreis gesessen und über Flaschendrehen wurde jeweils das Kind ausgewählt, das als nächstes an der Reihe war.
Geduldig haben sie aufeinander gewartet und sich gegenseitig beklatscht.
Am nächsten Tag stand dann das Fotoshooting mit den Kleinen auf dem Programm. Das war ein Riesenspaß. Das Schlüsselwort für ein Lächeln war „Cassavaaaa“, ein Gemüse, das eher als Maniok bekannt ist und in Sierra Leone zu den Grundnahrungsmitteln gehört. Wir haben viel gelacht und werden nie wieder „Cheese“ für ein schönes Foto sagen.
Der Besuch der Farm stand am Mittwoch auf dem Plan. Wir haben das Farmhaus begutachtet, das wir über die Spenden an die KurtBauerFoundation finanziert haben und neben den Palmen über die weiteren Nutzungsmöglichkeiten der Farm gesprochen.
Ein weiterer Höhepunkt an dem Tag war die Installation der neuen Solaranlage, die auch über Spenden an die KurtBauerFoundation ermöglicht wurde. Endlich gibt es genug Strom für das Kinderheim.
In der Kleinstadt Moyamba gibt es nach wie vor keinen Strom. Die Leitungen liegen bis an die Stadt, Strom wurde im Wahlkampf durch den Präsidenten versprochen aber leider sind bislang den Versprechungen keine Taten gefolgt. Das Kinderheim hatte zwar bereits eine Solaranlage, die Kapazitäten reichten aber nicht aus und funktionierte inzwischen auch nicht mehr komplett.
Innerhalb eines Tages war die Anlage installiert und funktionierte. Jetzt gibt es endlich zuverlässig Strom. Für uns eine Selbstverständlichkeit, dort eine Errungenschaft.
Am nächsten Tag haben Roselyn und ich über rund 30 weitere Kinder gesprochen.
Außerdem haben wir ein kleines Shooting mit dem Team durchgeführt und über Umbauten im Kinderheim gesprochen.
Weiterhin haben wir Geschenke für die Gemeinschaft der Kinder übergeben: MP3 Player mit Kopfhörern, auf die wir bereits englisch-sprachige Hörbücher aufgespielt hatten. So soll das Englischlernen mehr Spaß machen. Und Gameboys, insbesondere für die Jungs mit Beeinträchtigung.
Am Freitag haben wir noch eine besondere Spende übergeben: 2 Notebooks der Lupus alpha Asset Management AG. Ein Notebook ist vorgesehen, um die größeren Kinder des Patenschaftsprogramms im Umgang mit dem Computer zu schulen. Der andere wird in der Schule zum Einsatz kommen.
Dann hieß es Abschied nehmen und wir sind wieder zurück nach Freetown gefahren.
Dort haben wir noch eines der Kinder aus dem Patenschaftsprogramm besucht und mit Roselyns Bruder über die weitere Nutzung der Farm gesprochen.
Am Sonntag sind wir sehr bewegt von den Eindrücken, dankbar für die Erlebnisse mit den Kindern und die Möglichkeit, diese Kinder unterstützen zu können in den Flieger gestiegen. Das Erlebte wird uns noch lange begleiten. Roselyn und Skynie haben uns umsorgt, sich um alles gekümmert, jede Frage beantwortet und uns alles erklärt. Thank you so much Mama Roselyne and Aunty Skynie. Auf dieser Reise hat mich eine langjährige Patin begleitet. Toll, dass Du dabei warst, Uli.